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lustigrichard
Richard
Lustig
24.04.1877
Humpolec
27.01.1947
New York (USA)
Kaufmann
Linzerstraße 17, St. Pölten
Umsiedlung nach Wien am 15. Juli 1939; emigrierte am 21. September 1940 an Bord der S.S. Scythia von Liverpool nach New York
Hermann
Luise
Lawetzky
Klara
Löwy
Irma
Margarete
Rosa
Stefanie

Unmittelbar nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden Richard Lustig und seine Tochter Stefanie verhaftet. Unter dem Druck der Erniedrigungen, denen seine Tochter ausgesetzt war, unterschrieb Richard sämtliche Übereignungen. Bereits im November 1938 trug Lustigs Leder- und Sportgeschäft "Zum goldenen Hammer" in der Linzerstraße 17 den Namen Franek und Weißenböck. Trotz „langjähriger Zugehörigkeit zur Partei sowie der SS Kampf-Formation“ kamen die beiden ursprünglichen „Arisierungswerber“ Anton Artner und Anton Specht nicht zum Zug. Auf Druck des Bürgermeisters Franz Hörhann musste Richard Lustig auch ein Grundstück mit Scheune an der Stockingerbrücke unentgeltlich an die Gemeinde St. Pölten abtreten. Die Scheune wurde abgerissen und Teile des Grundstücks zur Verbreiterung der heutigen Bundesstraße verbaut. Richard Lustig und seine Frau Klara meldeten sich am 15. Juli 1939 nach Wien ab. Am 1. September übernahmen Franek und Weißenböck auch deren Wohnung. Das Ehepaar Lustig emigrierte über Großbritannien in die USA. Mittels Vollmacht vom 1. März 1946 betraute Richard Lustig seinen ehemaligen Lehrling Willibald Artner mit der vorläufigen Verwaltung seines Sportgeschäfts. Die Rückforderungsansprüche wickelte Herr Artner ab. Richard Lustig verstarb am 27. Jänner 1947 in New York. Die Rückstellung seines Hauses in der Linzerstraße 17 erfolgte erst im darauffolgenden Jahr. Richards und Klaras Tochter Irma hatte den Wiener Ing. Walter Salus geheiratet und war bereits am 13. November 1936 nach Wien gezogen. Stefanie emigrierte am 26. Mai 1939 nach England, Margarete hatte sich bereits am 24. März 1939 nach London abgemeldet und ging ebenso wie ihre Schwester Rosa, verehelichte Kubin, die seit 1931 in Wien gemeldet war, in die Vereinigten Staaten. Die gesamte Familie Lustig konnte rechtzeitig entkommen.

Immediately after the National Socialists came to power, Richard Lustig and his daughter Stefanie were arrested. Under the pressure of the humiliations to which his daughter was subjected, Richard signed all transfers of ownership. By November 1938, Lustig's leather and sports shop “Zum goldenen Hammer” at Linzerstrasse 17 was already operating under the name Franek and Weißenböck. Despite “many years of membership of the party and the SS Kampf-Formation”, Anton Artner and Anton Specht, hoping for the “Aryanisation” of Richards Lustig properties were not successful. Under pressure from Mayor Franz Hörhann, Richard Lustig also had to cede a plot of land with a barn on the Stockingerbrücke bridge to the municipality of St. Pölten free of charge. The barn was demolished and parts of the property were used to widen today's main road. Richard Lustig and his wife Klara left for Vienna on 15 July 1939. On 1 September, Franek and Weißenböck also took over their flat. The Lustig couple emigrated to the USA via Great Britain. By power of attorney dated 1 March 1946, Richard Lustig entrusted his former apprentice Willibald Artner with the provisional administration of his sports business. Mr. Artner handled the claims for repayment. Richard Lustig died on 27 January 1947 in New York. The restitution of his house at Linzerstrasse 17 did not take place until the following year. Richard and Klara's daughter Irma had married the Viennese engineer Walter Salus and had already moved to Vienna on 13 November 1936. Stefanie emigrated to England on 26 May 1939, Margarete had already deregistered to London on 24 March 1939 and went to the United States, as did her sister Rosa, married name Kubin, who had been registered in Vienna since 1931. The entire Lustig family managed to escape in time.



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