Nach den Vertreibungen in Mittelalter und Neuzeit konnten sich Juden erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts längerfristig in Niederösterreich und St. Pölten niederlassen. In kurzer Folge entstanden die notwendigen rituellen Räume, wie der (alte) Friedhof und die (alte) Synagoge, die heute nicht mehr erhalten sind. An den repräsentativen neuen Anlagen und Bauten zeigt sich auch deutlich der soziale und auch wirtschaftliche Aufstieg der Israelitischen Kultusgemeinde St. Pölten zeigt.

Die Vertreibung und Ermordung der St. Pöltner Juden und Jüdinnen durch die Nationalsozialisten beendete das Gemeindeleben und damit auch die ursprüngliche Funktion der Gebäude. Wie zahlreiche andere in Österreich hätte auch die (neue) Synagoge abgerissen werden sollen. Der Initiative einiger engagierter St. Pöltner Bürger und Amtsträger ist es zu verdanken, dass dieses Baujuwel 1980-84 renoviert wurde und so erhalten blieb. Der alte Friedhof wird ab Herbst 2024 im Rahmen eines Kunst- und Erinnerungsprojekts in seiner ursprünglichen Funktion sichtbar gemacht. Die notwendigen Renovierungs- und Erhaltungsarbeiten auf dem neuen Friedhof, auf dem noch Beerdigungen stattfinden, wurden Anfang 2024 abgeschlossen.

 

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