Die Architekten

Theodor Schreier schloss 1897 sein Hochbau-Studium an der Technischen Hochschule Wien ab und arbeitete in der Militär-Baubehörde in Krakau und Sarajevo. Von 1900 bis 1906 betrieb er mit dem Architekten Ernst Lindner in Wien ein Atelier, ihre wichtigste Einreichung war der preisgekrönte Entwurf für die Synagoge von Triest. Bis 1933 arbeitete Schreier selbstständig, danach war er Vorstand des technischen Büros der Österr. Creditanstalt für Handel und Gewerbe. Unter seinen privaten und öffentlichen Bauten in vielen Orten der Monarchie ragt die gemeinsam mit Viktor Postelberg errichtete Synagoge in St. Pölten besonders heraus.

Ein schwerer Schicksalsschlag traf Anna und Theodor Schreier durch den frühen Tod ihres einzigen Kindes Otto, geb. 1901, eines hervorragenden Mathematikers, im Juni 1929. Nach der Machtergreifung der National- sozialisten wurde das Ehepaar delogiert und musste in eine Sammelwoh- nung in Wien 2, Lichtenauergasse 7 übersiedeln. Am 10. Oktober 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert, Anna überlebte die schweren Bedingungen nur zwei Wochen, Theodor starb offiziell an Gehirnhautent- zündung. Auch seine Brüder Alois, Maximilian und Berthold sowie einige Geschwister von Anna wurden von den Nationalsozialisten ermordet.

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Architektenlexikon

 

Viktor Postelberg stammte aus einer gut situierten, jüdisch assimilierten Familie Wiens und absolvierte ein Hochbau-Studium an der Technischen Hochschule. Unter seinen Arbeiten stachen vor allem die Planungen von Arbeitersiedlungen hervor. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges endete seine zivile Bautätigkeit und er verstarb nach langem Leiden 1920 an Nierenversagen.

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