Von November 1938 bis zum 12. Mai 1939 in Dachau interniert; Flucht über Italien nach Frankreich. Dort verhaftet und am 27. Oktober 1942 in die Schweiz geflohen, dort abermals interniert. Am 2. Oktober 1946 Rückkehr nach St. Pölten
Hermann Gelbs Verlobte Minna war die Tochter des Tischlers Josef Grießler. Sie wartete sieben Jahre lang auf Hermann. Um zu verhindern, dass das Haus der Gelbs in fremde Hände fiel, bat sie ihren Vater, es zu „arisieren“. Dieser weigerte sich zunächst. Schließlich wurde die Liegenschaft im Einvernehmen mit den Gelbs als „gute Arisierung“ von Grießler am 26. Juli 1942 – an diesem Tag unterschrieben die Gelbs in Lodz, wo sie in der Richterstraße 4/6 wohnten, den Kaufvertrag – beziehungsweise am 3. August 1942 – an diesem Tag unterschrieb Grießler in St. Pölten – zum Preis von RM 5.255 erworben.