am 15. April 1939 nach Förstergasse 10, Wien 2 zwangsumgesiedelt; später nach Palästina geflohen und 1951 nach Australien emigriert
Lisl Schulhof, verheiratete Rabinov, war bereits im März 1939 mit der Jugendalija nach Palästina ausgewandert. Sie erinnert sich an die Enteignung der Möbel und Wertgegenstände:
„Dann wurde bei uns eine ›Zwangsversteigerung‹ – aus irgendeinem fiktiven Grund – von allem Hab und Gut gemacht. Der leitende SA Mann war ein gewisser Pfister, der unter den Nazis ein hohes Tier in St. Pölten geworden war. […] Ihm gefielen unsere Möbel und Kunstgegenstände und er war mit meinem Vater ganz gut bekannt gewesen. Bei dieser Gelegenheit – ich sehe es noch vor mir – stand meine leidende Mutter wie ein Stein, bis man ihr den Verlobungsring und einen anderen Ring vom Finger zog. Da sah ich, wie ihr still die Tränen heruntergeronnen sind, doch stand sie gerade und still wie eine Statue.“
Die Familie musste innerhalb St. Pöltens vier Mal die Wohnung wechseln, bis sie im März 1939 nach Wien in den 2. Bezirk zwangsübersiedelte. Lisl Rabinov vermutete, dass die besonderen Schikanen gegen ihren Vater aufgrund einer Denunziation seines bayrischen Geschäftspartners erfolgten. Die Eltern und Schwester Eva waren über Shanghai nach Australien ausgewandert, 1951 folgte ihnen Lisl aus Israel mit ihrer Familie nach. Erst 1973 besuchte sie ihre alte Heimat, „ich konnte es mir früher nicht leisten und ich war auch seelisch dazu nicht imstande.“ In der Schoa waren elf Familienangehörige ermordet worden.
Heute erkennt Lisl Rabinov die Bemühungen der österreichischen Regierung an: „Die heutige Regierung kann man ja nicht für die Sünden der Vorahnen beschuldigen. Die Toten werden nicht mehr auferstehen, der Flüchtlinge geänderter Lebenslauf kann auch nicht rückgängig gemacht werden. So war es eben, so ist es eben…“.
„Dann wurde bei uns eine ›Zwangsversteigerung‹ – aus irgendeinem fiktiven Grund – von allem Hab und Gut gemacht. Der leitende SA Mann war ein gewisser Pfister, der unter den Nazis ein hohes Tier in St. Pölten geworden war. […] Ihm gefielen unsere Möbel und Kunstgegenstände und er war mit meinem Vater ganz gut bekannt gewesen. Bei dieser Gelegenheit – ich sehe es noch vor mir – stand meine leidende Mutter wie ein Stein, bis man ihr den Verlobungsring und einen anderen Ring vom Finger zog. Da sah ich, wie ihr still die Tränen heruntergeronnen sind, doch stand sie gerade und still wie eine Statue.“
Die Familie musste innerhalb St. Pöltens vier Mal die Wohnung wechseln, bis sie im März 1939 nach Wien in den 2. Bezirk zwangsübersiedelte. Lisl Rabinov vermutete, dass die besonderen Schikanen gegen ihren Vater aufgrund einer Denunziation seines bayrischen Geschäftspartners erfolgten. Die Eltern und Schwester Eva waren über Shanghai nach Australien ausgewandert, 1951 folgte ihnen Lisl aus Israel mit ihrer Familie nach. Erst 1973 besuchte sie ihre alte Heimat, „ich konnte es mir früher nicht leisten und ich war auch seelisch dazu nicht imstande.“ In der Schoa waren elf Familienangehörige ermordet worden.
Heute erkennt Lisl Rabinov die Bemühungen der österreichischen Regierung an: „Die heutige Regierung kann man ja nicht für die Sünden der Vorahnen beschuldigen. Die Toten werden nicht mehr auferstehen, der Flüchtlinge geänderter Lebenslauf kann auch nicht rückgängig gemacht werden. So war es eben, so ist es eben…“.