
Am 6. März 1939 Flucht nach Palästina
Die Brüder Max, Siegfried und Jakob Kohn kehrten mit ihren Familien im März 1948 nach Österreich zurück. Sie hatten sich in Palästina unter großem Arbeitseinsatz eine Existenz geschaffen, konnten sich aber im wahrsten Sinn des Wortes nie »akklimatisieren«. Der bei der Flucht dreijährige Hans, Sohn von Max und Valerie, hatte sich aber sehr gut eingelebt, und erinnert sich, wie traurig und deprimiert er bei der Ankunft im kalten, zerstörten Wien war. »Wo habt ihr mich da hingebracht?« war seine vorwurfsvolle Frage an die Eltern.
Zuerst wohnten die Familien in einem Hotel in Wien, bis ihr Verwandter Dr. Egon Morgenstern das Verfahren um die Rückstellung des Hauses in St. Pölten durchgeführt hatte. Das Schuhgeschäft in der Linzerstraße erhielten die Brüder zurück. Der »Ariseur« hatte damit von 1939–1944 jährlich 200.000 Reichsmark Umsatz gemacht. Weil er inzwischen verarmt war, verzichtete die Familie Kohn auf den Gewinnentgang und erhielten lediglich eine Abfindung von 10.000 Schilling.
Zuerst wohnten die Familien in einem Hotel in Wien, bis ihr Verwandter Dr. Egon Morgenstern das Verfahren um die Rückstellung des Hauses in St. Pölten durchgeführt hatte. Das Schuhgeschäft in der Linzerstraße erhielten die Brüder zurück. Der »Ariseur« hatte damit von 1939–1944 jährlich 200.000 Reichsmark Umsatz gemacht. Weil er inzwischen verarmt war, verzichtete die Familie Kohn auf den Gewinnentgang und erhielten lediglich eine Abfindung von 10.000 Schilling.