
Am 30. März 1939 nach Palästina geflohen, Rückkehr nach St. Pölten 1947
Der Rechtsanwalt Dr. Egon Morgenstern war in der IKG aufgrund seines sozialen Engagements hoch angesehen. Als überzeugter Sozialdemokrat verteidigte er sechs Männer, die nach den Februarunruhen 1934 inhaftiert worden waren. Er engagierte sich schon früh für den Zionismus und lernte bei einer Sammelaktion in Wilhelmsburg seine spätere Frau Stella Bacher kennen.
Unmittelbar nach dem „Anschluss“ wurde seine Kanzlei geschlossen und Egon Morgenstern mit einem Berufsverbot belegt. In dieser Notlage zog das Ehepaar samt ihrem kleinen Sohn Hans zu Stellas Eltern und bemühte sich um die Ausreise, was wegen Dr. Morgensterns Behinderung in Folge einer Kinderlähmung schwierig war. Am 30. März 1939 meldete sich die Familie aus St. Pölten ab und reiste mit dem Schiff von Triest nach Palästina. Dort fiel ihnen die Eingewöhnung sehr schwer. Stella arbeitete in der ersten Zeit in Bat Jam als Haushaltshilfe, um die Familie zu versorgen. Da die Familie in Palästina für sich keine Zukunft sah, kehrte sie 1947 in das zerstörte St. Pölten zurück. Ihr Haus war zerbombt, so dass sie vorübergehend in einem Hotelzimmer lebte. Dr. Egon Morgenstern nahm umgehend seine Tätigkeit als Rechtsanwalt wieder auf und vertrat vor allem die wenigen überlebenden St. Pöltner Jüdinnen und Juden in Fragen der Rückstellung von geraubtem Eigentum.
Unmittelbar nach dem „Anschluss“ wurde seine Kanzlei geschlossen und Egon Morgenstern mit einem Berufsverbot belegt. In dieser Notlage zog das Ehepaar samt ihrem kleinen Sohn Hans zu Stellas Eltern und bemühte sich um die Ausreise, was wegen Dr. Morgensterns Behinderung in Folge einer Kinderlähmung schwierig war. Am 30. März 1939 meldete sich die Familie aus St. Pölten ab und reiste mit dem Schiff von Triest nach Palästina. Dort fiel ihnen die Eingewöhnung sehr schwer. Stella arbeitete in der ersten Zeit in Bat Jam als Haushaltshilfe, um die Familie zu versorgen. Da die Familie in Palästina für sich keine Zukunft sah, kehrte sie 1947 in das zerstörte St. Pölten zurück. Ihr Haus war zerbombt, so dass sie vorübergehend in einem Hotelzimmer lebte. Dr. Egon Morgenstern nahm umgehend seine Tätigkeit als Rechtsanwalt wieder auf und vertrat vor allem die wenigen überlebenden St. Pöltner Jüdinnen und Juden in Fragen der Rückstellung von geraubtem Eigentum.